Wichtige Verhandlungen haben manchmal etwas von einem Pokerspiel. Nur wer sich in seinen Gegenüber hineindenken kann, wird das Spiel entscheidend beeinflussen – selbst, wenn man mal nicht das beste Blatt auf der Hand hat. Mit den I&P Negotiation Cards haben Sie allerdings ziemlich gute Karten für Ihre nächste Verhandlung gezogen. Dieses Spiel bereitet Sie auf mögliche Situationen vor, die Sie am Verhandlungstisch erwarten. Doch anders als beim Poker, geht es ausnahmsweise nicht darum, den anderen über den Tisch zu ziehen. Stattdessen sollen Sie gemeinsam Lösungen finden, mit denen sich alle als Gewinner fühlen.
Nutzen Sie die Karten allein, zu zweit oder sogar in einer größeren Gruppe. Ergänzend zum Spiel können Sie übrigens auch die I&P Negotiation Checkliste einsetzen.
Gehen Sie optimal vorbereitet in eine bevorstehende oder laufende Verhandlung. Die Negotiation Cards konfrontieren Sie mit Rahmenbedingungen und Strategien, die Sie in der Verhandlung erwarten könnten. Am Ende des Spiels erarbeiten Sie mit Hilfe der Karten Lösungsansätze für ihre Verhandlungs-Situationen.
Inhalt: 111 Spielkarten
Die farbigen Karten befassen sich mit den Rahmenbedingungen einer Verhandlung.
Gelbe Karten beziehen sich auf menschliche Verhaltensweisen innerhalb des Verhandlungsprozesses.
Rote Karten beschreiben die Wesensart der Verhandlung.
Grüne Karten beziehen sich auf persönliche Annahmen, Taktiken & Instrumente innerhalb des Verhandlungsprozesses.
Blaue Karten dienen dazu, über Lösungsstrategien, nächste Schritte und Reaktionsmöglichkeiten zu reflektieren.
Leere Karten sind Statementkarten und können für eigene Beobachtungen genutzt werden.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Negotiation Cards einzusetzen. Die Ausgangssituation ist aber in jeder Variante dieselbe: Eine schwierige Verhandlung steht an. Hier finden Sie Anregungen für einige Spielvarianten, die Sie gern auch abwandeln und erweitern können. Je kreativer Sie die Karten einsetzen, desto besser. Ich freue mich auf Ihre Ideen: info@ismanundpartner.com.
Problem lokalisieren: Setzen Sie sich als Experte für Verhandlungsführung mit Ihrem Kunden zusammen und verteilen Sie alle Karten aufgedeckt vor sich auf dem Tisch.
Lassen Sie Ihren Kunden erst aus den gelben, dann aus den roten und zuletzt aus den grünen Karten jeweils drei aussuchen, die seiner Ansicht nach am besten zu den laufenden Verhandlungen passen.
Lassen Sie ihn die Auswahl erläutern, ohne dass sie selbst einen Kommentar dazu abgeben. Hören Sie stattdessen zu, machen Sie sich Notizen oder stellen Sie Fragen. Falls Ihr Kunde in einer Kategorie keine passende Karte gefunden hat, kann er auch eine Statement-Karte mit seiner eigenen Einschätzung der Situation ausfüllen.
Nun gilt es, die Karten in eine Reihenfolge zu bringen. Welche Karte trifft die Verhandlungsumstände am besten? Welche Karten beschreiben eher eine Ursache, welche eine Wirkung? Gibt es Annahmen, die sich als falsch erweisen könnten? Welche auf den Karten stehenden Aspekte sollten in der Verhandlung unbedingt angesprochen werden?
Problem lösen: Für die Lösung ziehen Sie die blauen Karten zu Rate. Ihr Kunde muss nun drei blaue Karten aussuchen, die seiner Meinung nach zur Problemlösung beitragen würden.
Der Perspektivwechsel: Lassen Sie Ihren Kunden anschließend die Perspektive wechseln. Er soll sich vor dem Hintergrund der gezogenen Karten in die Position seines Verhandlungspartners begeben und das Spiel nun aus seiner Sicht noch einmal von vorn durchspielen. Würde er sich für dieselben Karten entscheiden? Wären die Lösungsansätze vielleicht sogar die gleichen?
Nun gehen Sie beide einmal in sich, schauen Sie sich Ihre Notizen an und vereinbaren sie – unter Berücksichtigung Ihrer neuen Erkenntnisse – die weitere Vorgehensweise.
Gehen Sie vor wie in der ersten Variante, allerdings nimmt ein Kollege die Rolle des Verhandlungs- Coachesein.
Ihr Kollege hat gerade keine Zeit, Ihnen bei den Vorbereitungen einer wichtigen Verhandlung zu helfen? Dann ist Empathie gefragt. Nehmen Sie seine Rolle ein und trainieren Sie sich selbst für die nächste Verhandlung. Gehen Sie dabei vor wie in der ersten Variante.
Nutzen Sie die Negotiation Cards als Einstieg für die Vorstellungsrunde in einer Peer Group. Lassen Sie jeden Teilnehmer eine Karte aussuchen, die seine Verhandlungs-Situation beschreiben könnte. Binden Sie die Karten in die Vorstellungsrunde ein, so dass Sie die Problemsituation aller Teilnehmer schon zu Beginn grob einordnen können.
Das freie Interview ist eine sehr spielerische Variante die Negotiation Cards einzusetzen. Lassen Sie Ihren Mitspieler eine verdeckte Karte – egal welcher Farbe – ziehen. Fragen Sie ihn, ob der Karteninhalt für die laufende Verhandlung eine Rolle spielt, und wie er gegebenenfalls damit umgegangen ist. Diese Variante hat den Vorteil, dass sich eventuell Verhandlungs-Aspekte herauskristallisieren, denen der Spieler sonst nicht viel Gewicht beigemessen hätte. Für eine Verhandlung könnten diese Aspekte aber sehr wichtig sein.